Warum brauche ich Sicherheitstechnik?
Sie brauchen gute Technik in einem stimmigen Konzept, um Ihr Haus oder Ihren Betrieb zuverlässig vor Gefahren zu schützen. Das Konzept fußt auf drei Säulen: mechanische Einrichtungen, elektronische Überwachungseinrichtungen und organisatorische Maßnahmen. Die Komponenten müssen einander entsprechen und ineinandergreifen.
Was bringt Sicherheitstechnik?
Sicherheitstechnik hält einen Täter vom Taterfolg ab. Das geschieht über zwei Wege:
Mechanische Sicherheitseinrichtungen halten den Widerstandszeitwert eines Objektes (Ihres Hauses, Ihres Betriebes) in angemessener Höhe. Was heißt das? Der Widerstandszeitwert ist die Zeit, die ein Täter benötigt, um eine mechanische Barriere zu überwinden. Der Wert hängt daher von vielen Faktoren ab. Nicht nur von der Sicherheitstechnik, sondern auch von der Erfahrung des Täters (ein Gelegenheitstäter oder ein Profi)?
Die elektronische Technik, insbesondere Meldeanlagen, alarmieren zuverlässig eine hilfeleistende Stelle, wenn der Täter die mechanischen Hindernisse überwindet.
Eine Notruf- und Serviceleitstelle (NSL) ergreift Maßnahmen (Interventionsfahrer, Alarmierung der Polizei). Der Täter bleibt erfolglos.
Wie viel Einbruchschutz ist nötig?
Der Einbruchschutz richtet sich nach der Gefährdung. Machen Sie eine realistische Analyse. Was ist wahrscheinlich, was kann passieren? Diebstahl, Vandalismus etc. Wie hoch ist ein möglicher Schaden?
Der Einbruchschutz muss sinnvoll sein: Mechanischer Schutz, elektronischer Schutz und personelle Organisation müssen einander ergänzen. Eine gepanzerte Tür und ein ungesichertes Fenster nebeneinander sind sinnlos. Ein Einbrecher wird sofort erkennen, welchen Weg er gehen muss, um in das Haus einzudringen. Gefahren müssen eingeschätzt werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe.
Wie kann ich Sicherheitstechnik in meinem Haus für mich und meine Familie nutzen?
Sicherheitstechnik verschafft Ihnen und Ihrer Familie mehr Lebensqualität. Sie müssen sich keine Gedanken wegen Einbrechern machen, Sie können Ihr Haus zuverlässig vor Brand- oder Wasserschäden schützen. Sie haben jederzeit das beruhigende Gefühl, dass bei Ihnen daheim alles in Ordnung ist.
Was empfehlen Sie Betrieben, die sich zum ersten Mal mit Sicherheitsfragen intensiv beschäftigen?
Sie brauchen Sie zuerst eine realistische Gefährdungsanalyse. Wovor muss Ihr Betrieb unbedingt geschützt werden? Vor dem Zutritt Unbefugter, vor Diebstahl, Sabotage oder Vandalismus?
Dann werden diese Gefahren eingeschätzt nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe. Mit diesen Grundlagen können unsere Experten für Sie ein Sicherheitskonzept mit entsprechend passender Sicherheitstechnik entwerfen.
Die Sicherungen sollen so konzipiert sein, dass der Täter nicht zum Taterfolg kommt. Sie müssen aber der Gefährdungsklasse entsprechen. Ein Vereinsheim wird anders geschützt als ein Labor.
Das Thema ist schwierig, weil nur die wenigsten tagtäglich damit umgehen. Wir unterstützen Sie gerne dabei, ein schlüssiges Konzept zu entwickeln.
Was ist Sicherheitstechnik?
Mechanisch
Einfriedungen (Zäune, Mauern)
Durchlässe (Tore, Schranken, Sperren)
Vereinzelungsanlagen (Drehkreuze)
Türen, Fenster (Sicherheitsverglasung)
Schlösser und Schließanlagen
Wertbehältnisse (Tresore)
Einfriedungen
Sicherheitszäune sind die bevorzugte Einfriedung und erfüllen bestimmte Anforderungen.
Durchlässe
Durchlässe sind z. B. ein elektrisch fahrbares Tor. Sie müssen den gleichen Widerstandszeitwert haben wie die Einfriedung.
Vereinzelungsanlagen
Personenvereinzelungsanlagen vereinzeln den Personenverkehr auf einem Betriebsgelände. Das sind Drehsperren, Drehkreuze oder Drehtüren (bis hin zu Hochsicherheitsschleusen).
Türen und Fenster
Türen und Fenster sind die Hauptangriffspunkte von Einbrechern. Die Widerstandsklasse einer Tür hängt von den Bauteilen ab. Einbruchhemmende Türen sind in bestimmte Widerstandsklassen geteilt.
Einbruchshemmende Fenster müssen sehr stabil sein. Für die Sicherheitsverglasung gibt es verschiedene DIN-Normen. Eine zusätzliche Folierung statt nur Verglasung erhöht ebenfalls den Widerstandswert eines Fensters. Gewerbebetriebe sollten bei den Fenstern die Widerstandsklasse RC4 4 haben. Diese behindern auch einen erfahrenen Täter mit Werkzeug.
Türschlösser und Schließanlagen
Sicherheits-Türschlösser sollen das Abbrechen, Aufbohren, Ziehen und Nachschließen (mit einem nachgemachten Schlüssel) erschweren. Diese Türschlösser funktionieren sowohl mechanisch als auch elektrisch.
Schließanlagen
Eine Hauptschlüsselanlage oder Hauptschließanlage wird hauptsächlich in Schulen angewendet. Einzelne Lehrer haben einen Schlüssel für eine Türe, der übergeordnete Hauptschlüssel schließt alle Türen (Hausmeister oder die Direktorin).
Zentralschlossanlagen finden Sie z. B. in Mietshäusern. Am Haupteingang ist ein Zentralschloss, das von allen Mietern aufgesperrt wird. Die einzelnen Wohnungstüren haben einen Einzelschließzylinder, zu dem nur ein Schlüssel passt (der des Mieters).
Die Generalhauptschlüsselanlage finden Sie in großen Betrieben (Universitäten, große Industriebetriebe). Sie besteht aus einer Hierarchie von Schlüsseln. Der Generalhauptschlüssel schließt alles, dann gibt es Hauptschlüssel, Obergruppenschlüssel, Gruppenschlüssel (z. B. für den Abteilungsleiter) und Einzelschlüssel.
Wertbehältnisse oder Tresore
Das sind mechanische Sicherheitsbehältnisse. Es gibt Tresore, Wertschutzschränke, Datensicherungsschränke oder Wertschutzräume (z. B. für Bargeld oder wichtige Unterlagen).
Elektronisch
Zutrittskontrollsysteme
Videoüberwachung
Gefahrenmeldeanlagen
Wächterkontrollsystem
Einzelarbeitsplatzüberwachung
Zutrittskontrollsysteme (ZKS)
Sie werden hauptsächlich an Durchlässen eingesetzt. Ziel und Zweck dieser Sicherheitstechnik ist: Verhinderung des Zutritts Unbefugter, Abschreckung potenzieller Täter, Steuerung und Überwachung des Personenverkehrs, Identifizierung und Überprüfung der Berechtigten, Alarmauslösung nach Bedarf.
Videoüberwachung
Sie hat bestimmte Elemente wie Bildaufnahme, Bildübertragung, Bildauswertung. Videosensorkameras überwachen problemlos ganze Bereiche, erkennen Personenbewegung und können alarmieren. Sie sind ein wichtiger Teil der Sicherheitstechnik im Gesamtkonzept.
Gefahrenmeldeanlagen (GMA)
Es sind Fernmeldeanlagen, die Gefahren (Einbruch, Feuer, Überfall, sonstige technische Störungen) für Leben oder Sachwerte zuverlässig erkennen und weitermelden. Diese Gefahren werden an eine hilfeleistende Stelle weitergeleitet. Meistens ist es eine Notruf- und Service- Leitstelle (NSL), die ständig besetzt sein muss.
Einbruchmeldeanlagen (EMA)
Diese überwachen Flächen und Räume, ob Unbefugte sich Zutritt verschaffen oder ob einzelne Objekte weggenommen werden. Sie erkennen frühzeitig, dass ein Täter die mechanischen Sicherheitseinrichtungen überwinden konnte und alarmieren Polizei oder Leitstelle.
Überfallmeldeanlagen (ÜMA)
Sie ermöglichen den direkten Hilferuf von Personen. Sie sind aufgeschaltet zu einer Notruf- und Service- Leitstelle, die die Polizei ruft oder (bei gefährdeten Personen) direkt zur Polizei.
Brandmeldeanlagen (BMA) erkennen Brandgefahren automatisch (oder manuell – Feuermelder) und melden zuverlässig weiter.
Störmeldeanlagen sind Untergruppierungen der Gefahrenmeldeanlagen (z. B. Wassermelder).
Wächterkontrollsysteme (WkS)
Sie werden klassischerweise von Sicherheitskräften im Dienst mitgeführt und dienen dazu, einen Kontrollrundgang zu dokumentieren. Auch die Leitungen müssen überwacht werden auf Sabotage oder Störung. Nur so geht das Konzept auf.
Einzelarbeitsplatzüberwachung
Diese Überwachung kann durch Totmannschaltung erfolgen. Das ist eine Möglichkeit, willensunabhängig einen Alarm auszulösen. Bei der Feuerwehr sind das z. B. Geräte, die bewegungs- oder lageabhängig Alarm auslösen. Bei anderen Systemen muss man regelmäßig einen Knopf drücken.
Die Notruf- und Service- Leitstelle NSL
Die Übertragung des Alarmrufes erfolgt elektronisch, die Leitstelle selbst ist eine organisatorische Einrichtung. Die Leitstelle koordiniert die Maßnahmen im Alarmfall. Alle Maßnahmen werden vorher mit dem Kunden besprochen und dokumentiert.
Das Personal einer Notruf- und Service- Leitstelle ist ausgebildet (welche Maßnahmen sind einzuleiten, wann sind die Maßnahmen abzubrechen, wann ist die Polizei zu informieren). Ein zertifizierter Interventionsfahrer ist qualifiziert und ausgebildet.
Beim Eingehen eines Alarms weiß die Servicestelle, wen Sie wann zu informieren hat. Sie kann, – wenn vereinbart – sofort einen Interventionsfahrer losschicken. Der Täter wird am Taterfolg gehindert.
Bei einem Sicherheitskonzept greifen die Rädchen ineinander, das eine funktioniert nicht ohne das andere.
Brandschutz
Brandmeldeanlagen müssen einen Brand zuverlässig so früh wie möglich melden – manuell oder automatisch. Entweder zu einer Notrufstelle oder direkt zur Feuerwehr.
Ein Brand beginnt mit einer Schwelphase, dann kommt der Rauch, (erst Rauchgase, dann Rauch), dann Flammen und die Hitze. Bei den Sensoren einer Brandmeldeanlage unterscheiden wir Rauchmelder, Flammenmelder und manuelle Brandmelder.
Rauchmelder verwenden optische oder ionische Sensoren. Sie erkennen den Brand am frühesten. Dann erkennen Flammenmelder die elektromagnetische Strahlung der Flammen. Wärmemelder reagieren als Letztes auf die maximale Wärme oder die Temperatursprünge. Manuelle Brandmelder werden von Personen ausgelöst.
Elektronische Sicherheitstechnik oder mechanische Sicherung?
Elektronische Sicherheitstechnik ist in vielen Bereichen unabdingbar. Immer dann, wenn ein Zugang nicht einfach nur erschwert werden soll, bietet Sicherheitstechnik die entsprechende Lösung. Durch ihren Einsatz kann eine entsprechende Notruf- und Service- Leitstelle oder ein Verantwortlicher der Firma/des Eigentümers informiert werden. Sicherheitstechnik kann über Internetverbindungen auch über weite Strecken hinweg überwacht und bedient werden. Klassische mechanische Sicherheitstechnik kann das nicht.