Sie sehen Werkzeuge, mit denen der Feuerwehr schnell ermöglicht wird in die Wohnung/ das Haus zu kommen. Da bei der Feuerwehr meist Sekunden zählen, ist die gewaltsame Methode sinnvoller, weil sie um ein Vielfaches schneller ist als eine gewaltfreie Methode. Ob die Tür dabei beschädigt wird, ist im Vergleich zu Menschenleben irrelevant. Allerdings können diese Tools auch missbraucht und zum Einbrechen genutzt werden.
Um zu erklären, was genau im Video passiert, hier die Zeiten und Fachbegriffe mit den dazugehörigen Erklärungen:
0:10 Tür mit Türramme öffnen
Die Türramme wird mit beiden Händen schnell gegen die Tür geschmettert. Nach zwei bis drei Versuchen fällt die Tür aus den Angeln.
0:38 Hydrauliktüröffner
Der Hydrauliköffner dauert etwas länger als die Türramme, ist aber genauso effektiv. Meist wird er dann genutzt, wenn der Verdacht besteht, dass auf der anderen Seite jemand verletzt werden könnte. Durch stetig zunehmenden Druck öffnet sich die Tür. Das hinterlässt zwar ordentliche Schäden, lässt aber die Personen, die dahinter liegen könnten, unverletzt.
1:38 Halligan-Tool
Das Halligan-Tool ist ebenfalls ein oft genutztes Werkzeug und eine Form von Brechstange. Um eine Tür aufzubrechen, gibt es mehrere Anwendungsarten des Tools, z.B. kann man mithilfe der Klinge oder des Dorns die Tür einschlagen.
2:27 Spalthammer
Auch bei dem Spalthammer gibt es mehrere Anwendungsarten. Man kann etwa die spaltende Seite nutzen und auf die Tür einhacken. Im Video wird gezeigt, wie der Feuerwehrmann das Werkzeug dreht und nicht auf die Türseite des Schlosses, sondern der Scharniere zielt. Nach zwei Schlägen ist die Tür offen. Im Anschluss schlägt er noch einmal (auch wenn nicht notwendig) auf die andere Seite und die Tür fliegt in einem Stück aus den Angeln.
2:58 Motorkettensäge
Mit der Motorsäge ist gar nicht viel Technik notwendig. Wie im Video gezeigt, wird einfach ein Loch reingeschnitten oder das Schloss und ein Teil des Rahmens weggesägt.
3:44 Körperkraft, im Video Man-Power
Um die Tür zu öffnen, kann man auch jegliche Werkzeuge weglassen und die Tür mit reiner Körperkraft öffnen. Dazu reicht es mehrmals auf die Tür einzutreten.
Gegenmaßnahmen
Mechanische Sicherung
Panzerriegel
Um zu vermeiden, dass eine verriegelte Tür mit Gewalt geöffnet werden kann, lassen sich Panzerriegel vor die Tür bauen. Diese sind leicht nachzurüsten und verlaufen hinter Ihrer Tür von links nach rechts. Es gibt verschiedene Arten von Querriegelschlössern.
Stangenschloss
Eine weitere Art Ihre Tür einbruchsicherer zu machen, bietet ein Stangenschloss. Dieses wird ebenfalls an die Tür angebracht. Das Stangenschloss verläuft von oben nach unten, direkt neben dem Schloss.
Bedenken Sie beim Kauf, dass Sie alles, was der Einbrecher überwinden muss, Sie bei einer Flucht auch überwinden müssen. Wenn es bei Ihnen in der Wohnung brennt, dann müssen Sie nicht nur Ihr Türschloss, sondern auch noch die Riegel überwinden.
Ein weiterer Nachteil der beiden: durch das klobige Design sind sie zwar sicherer, Ihre Innenräume werden dadurch aber definitiv nicht schöner.
Eine weitere Möglichkeit ist es beim Kauf der Türen auf die Widerstandsklasse zu achten. Empfohlen wird mindestens RC 2.
Elektronische Überwachung
Als eine elektronische Lösung bieten sich Öffnungsmelder (auch Fenster-/Türkontakte genannt) an. Diese werden auf die Alarmanlage angelernt. Diese wird auf die Stadtritter Leitstelle aufgeschaltet. Wird ein Alarm ausgelöst, hören Sie nicht nur den Lärm, sondern haben auch jemanden, der gleich interveniert.
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